21 Februar 2016

WER RATIONAL DENKT, VERZWEIFELT EHER?


Bisher habe ich intuitiv gegärtnert, Fehler gemacht, Fehler behoben. Dennoch konnte sich das Ergebnis sehen lassen. Ich war zufrieden und geduldig. Nun denke ich rational und bin am Verzweifeln. Das Fichtenfällen des Nachbarn setzt alles in Frage. Wäre das alles schon vor zwei Jahren passiert, - hätte ich mich mit dem Thema Kiesgarten beschäftigen können. Jetzt müsste ich alles aufreißen und von neu.....

Hätte, hätte, Fahrradkette. Oh Mann!

Unser Vorgarten sieht traurig bis katastrophal aus und setzt mich, ganz ehrlich gesagt, ziemlich unter Druck. Gestern morgen um Acht habe ich, warm eingemummt, die Stauden aus den Beeten links und rechts herunter geschnitten. Ich konnte gerade noch meine Schere zur Seite legen und das Schnittgut einpacken, dann kam ein Schneesturm, der den ganzen Tag nicht mehr enden wollte.

Nun steh ich da und schau auf das was übrig blieb.

Massen an Unkraut in den Beeten, welche außerdem dringend nach einer Kompostgabe schreien. Aber vor allem mit vielen Fragen:
Was fang ich mit dem Begonnenen auf unserem Grundstück nur an?
Wie krieg ich das wieder einigermaßen harmonisiert?
Wächst ein lebendiger Weidenzaun tatsächlich an?

Da die Fichten nur abgesägt wurden, bleibt der Wurzeldruck doch sicherlich bestehen. Als wir das Stück Garten vor zwei Jahren anlegten stießen wir nach 30 cm auf Felsplatten. Dort wo der kleine Holzhaufen für den Igel liegt (siehe Bild oben), ist noch nicht mal ein Holunder angewachsen.


Kaum zu glauben, daß es sich hier um das gleiche Fleckchen Erde handelt, oder?

Ist das die richtige Alternative? Ein Weidenzaun? Die letzte Grasfläche weg und, wie grob einzeichnet, dann ein weiteres Staudenbeet anlegen? Dabei wusste ich schon im letzten Jahr nicht mehr wie ich meinen Garten wässern soll. Mein Mann ist zum Dorfteich gefahren und hat dort Wasser zum Gießen geholt. Wir haben hier ganz schweren Lehmboden, und an diesem Fleck wird jetzt rund um die Uhr die Sonne "knallen". Demnach würden auch die Weiden das Wasser aussaugen.... Kurz und gut: Es ist zum Mäusemelken!



Kurz vor dem Verzweifeln grüsst heute


13 Kommentare:

  1. Hallo Bine...ich kenne das...!
    Wenn ich ausdem Grundstück rausblicke dann kommt mir oft das Ko..... Ich kann es nur sehr schwer ändern, da ich an der Grenze einfach zu wenig Platz habe.
    Ich hab eine Buchenhecke gemischt mit dunkelrotem Hollunder ...Winterschneeball, Clematis...undundund gepflanzt ...Ich will einfach was zum Schutz da haben.
    Bei den Weiden hast du zumindest was Schnellwachsendes gepflanzt....Schau dochmal beider Carmen (ein schweizer Garten) nach. Die hat da mal einiges gemacht.

    Mir selbst ging es gestern auch wie dir...ist zum verzweifeln hier gestern Schnee...heute Regen quer in der Luft, dabei müsste ich Bäume schneiden ...düngen...

    Ich wünsch dir trotzdem eine schöne Zeit ....WIR GEWINNEN ;-) ganz sicher !!! herzlichst Erwin

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  2. Liebe Bine, ich kann Dich soooo gut verstehen. Vor zwei Jahren musste ich wegen einer meckernden Nachbarin meinen riesigen, romantisch gewachsenen Kirschbaum runterstutzen lassen - eine Schande! Der Garten ist seitdem nicht mehr wie vorher, aus den schattigen Plätzchen mit wunderschönen Hortensien ist ein ungemütlicher Platz geworden, den ich am liebsten gar nicht mehr anschauen möchte. Es ist, als ob einem jemand das Herz gebrochen hat... Sei tapfer, es ist jetzt nicht mehr zu ändern. Ich bin mir sicher, Du wirst tolle neue Ideen haben. Aber vielleicht lässt Du erst noch ein wenig Zeit verstreichen und setzt Dich nicht zu sehr unter Druck - dabei kommt meistens nichts Gutes raus. Ich drücke Dir die Daumen, dass es ganz bald wieder "Dein" Garten wird. Ganz liebe Grüße, Anja

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  3. Na mein liebes Binchen dann laß mal dein süßes Köpfchen rauchen. Hahaha. Nein, du armes ich versteh dich soooo gut, aber ich denke du darfst jetzt nicht Hals über Kopf irgend etwas planen. Laß dir Zeit. Ich glaube fast jeder hat so ein " schlimmes" Eck im Garten. Ich weiß das ist dir jetzt alles kein Trost...trotzdem.
    GVLG
    Christine aus der Pfalz

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  4. Hallo Bine, ich kann dich gut verstehen. Der Baum war eine tolle natürliche Kulisse für deinen wunderschönen Garten. Unser Grundstück liegt zwischen zwei Straßen inmitten der Siedlung und ist von allen Seiten einsehbar. Seit Beginn der Gartenarbeiten bin ich daher darauf getrimmt, Sichtschutz zu zu schaffen. Vielleicht kannst du neben dem Versuch dort doch etwas anzusiedeln (Strauch, Baum), auch ein anderes Element einziehen lassen, wie einen Holzsichtschutz (wir haben einen aus Rundhölzern und einen aus quergeschraubten Latten), ein kleines Gartenhaus/Holzlege, eine Pergola oder ein großes Insektenhotel. Irgendein Blickfang, der gleichzeitig Höhe gibt. Weide find ich auch super, aber hätte ähnliche Überlegungen wie du mit dem Wasser. Man kann es auf den Bildern nicht so gut sehen, aber vielleicht kannst du auch in die Mitte des Rasens einen Hochstammapfelbaum pflanzen? Ich wünsche dir viele schöne Ideen und viel Mut und Kraft es anzupacken.
    Ganz viele schöne fränkische Gartengrüße,
    Doris

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  5. Ach liebe Bine, ich kann dich gut verstehen! Doch meinst du nicht, wenn deine Rose und der Rest blüht es dann alles wieder etwas gefüllter wirkt? Ich würde etwas anderes schnellwachsendes einsetzen.... Rosen lieben schweren Boden....oder wirklich ein Baum? Japanische Kirschblüte?
    Liebste Grüße und Kopf hoch!! ♥♥
    Christel

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  6. Du darfst dir jetzt nicht so viel Druck machen.
    Dein Garten braucht jetzt Zeit - und es kommt wie es kommt.
    Du wirst genau das Passende finden. Darauf musst du einfach
    weiter vertrauen. Ganz ganz liebe Grüße für dich!
    Es wird schon wieder..

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  7. Liebe Bine,

    ich denke wenn erstmal alles wieder grünt und blüht sie es auch nicht mehr so "nackig" aus.
    Alternativ könntest Du dort selber Fichten pflanzen. ;-)

    Aber ich verstehe Deinen Kummer schön. Den Anblick fand ich vorher auch schöner. Aber so ist das eben. Alles verändert sich. Vielleicht bringt das Ganze auf lange Sicht aber auch Vorteile.

    Liebe Grüße,
    Simone G. aus B. / Ger.

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  8. Hallo Bine,
    ich kann das Gefühl gut verstehen, sofort etwas machen zu wollen. Aber ich denke auch, dass du vielleicht noch etwas abwarten und die Alternativen in Ruhe abwägen solltest, bevor du etwas machst über das du dich später ärgerst.
    Liebe Grüße
    Katharina

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  9. In der Ruhe liegt die Kraft! Ware, bis es wärmer ist, schau dir die Verhältnisse genau an, bevor du planst und loslegst, es wird sich lohnen.

    Sigrun

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  10. Ich kann mich hier meiner Namensvettern nur anschließen...bleib locker. Der Frühling kommt.
    lG Sigrun

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  11. Liebe Bine, das ist ja echt blööööd. Und schrecklich. Aber bleib cool, das wird schon.
    Jetzt im Winter sieht sowieso alle viel trostloser aus, als dann bald im Frühjahr!

    Greetings & Love
    Ines

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  12. Liebe Bine, das ist ja echt blööööd. Und schrecklich. Aber bleib cool, das wird schon.
    Jetzt im Winter sieht sowieso alle viel trostloser aus, als dann bald im Frühjahr!

    Greetings & Love
    Ines

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  13. Habe jetzt gerade mal Deinen traurigen Post gelesen, ja der grüne Blick ist futsch! Ich kann Dir da sehr gut die kleinwüchsigen Kugelrobinien empfehlen. Die Krone fängt in ca. 1.60m bis 2.00m Höhe an und sie wächst rund. Alle 2-3 Jahre ein kleiner Rückschnitt der Krone und sie bleibt mit einem Radius von ca. 1,50 sehr pflegeleicht. Somit hättest Du zu mindest wieder in Augenhöhe eine grüne "Wand". Bei uns stehen sie auch am unteren Ende des Grundstückes und dichten alles in Kopfhöhe und etwas mehr ab! In Frankreich wachsen sie auch an Strassenrändern, google sie mal ist ein Tipp! Kosten tun sie auch eher wenig. Darunter niedrige Strächer, zum Bsp. Spiere in rosa, ca. 1,20 hoch und schwupps Grenze zu und eine schöne Sicht :)
    Ich drücke Dir die Daumen....
    Lieben Gruß
    Tanja aus dem Hutzelhaus

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Vielen herzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar